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Bilderausstellung in Hasle-Rüegsau

Unter dem Titel „Naturgetreue Darstellungen mit dem Tuschstift“ findet am 3. April 2005 um 14 Uhr die Vernissage der bis zum 24. April dauernden Ausstellung mit 57 Bildern von Christian Siegenthaler, Biembach, statt. Die Tuschzeichnungen sind in der Gallery, Alpenstrasse 8 – 10, Rüegsauschachen, Hasle-Rüegsau, zu sehen.

Christian Siegenthaler, geboren am 25.9.1943 in Eriz, hat als Lehrer 5 Jahre im Brüschhüsli, Lauterbach, Gemeinde Lützelflüh, und 35 Jahre im Biembach unterrichtet. Seit dem 1. August 2003 ist er pensioniert. Als Bub hat er in der eher spärlichen Freizeit gerne gezeichnet und auch mit Erfolg an Zeichenwettbewerben teilgenommen. Am staatlichen Lehrerseminar Hofwil und Bern hat er im Fach Zeichnen bei Walter Simon viele Anregungen erhalten. Bis 1997 hat er jedoch ausserhalb des Zeichenunterrichtes in der Schulstube nur gelegentlich zum Zeichenstift oder zum Aquarellpinsel gegriffen.

Dann nahm er im Tessin an Kursen Landschaftszeichnen bei Urs P. Twellmann teil. Der hat bald einmal eine Bemerkung fallen lassen: „Typisch Lehrer, kennt viele Zeichen- und Maltechniken, keine ist jedoch gefestigt, geschweige denn ausgereift.“ Dies war dem Angesprochenen eigentlich nichts Neues, gab ihm jedoch ziemlich zu denken. Im 1. Kurs fiel ihm ein älterer Teilnehmer auf, der sich jeweils an ein schönes Plätzchen setzte und mit grosser Ausdauer unzählige Tuschstrichlein aufs Zeichenpapier brachte. Daraus entstanden lebendige Landschaftsbilder mit beeindruckender Licht-Schatten-Wirkung. Oft sagte er, man müsse manchmal vor allem „das Dazwischen“ zeichnen, damit das Eigentliche zum Vorschein komme. Das wars! Christian Siegenthaler nahm sich vor, diese Stilrichtung einzuschlagen. Seither entstanden in dieser Art viele Dutzend Darstellungen von Landschaften, Häusern, Bäumen, Pflanzen.

Mit dem Tuschstift von 0.1 mm Strichbreite wird meistens direkt vor Ort gezeichnet. Tausende von dünnen Strichlein ergeben mit der Zeit das Bild. Am liebsten zeichnet er bei Sonnenschein, da ist die Stimmung am günstigsten – nicht nur in der Landschaft, sondern auch beim Zeichner. Oft denkt Christian Siegenthaler, der sich hauptsächlich autodidaktisch weiterbildet, an die Aussage von Bert Dodson im Buch „Meisterschule Zeichnen“ zum Thema Artikulation und Suggestion beim Zeichnen: „Etwas artikulieren heisst, es sorgfältig zu zeichnen; wenn etwas suggeriert wird, dann wird es zusammengefasst und angedeutet. Artikulation erfordert Zeit und ist genau durchdacht und spezifisch, während Suggestion schnell, spontan und allgemein ist. Eine erfolgreiche Texturzeichnung erfordert normalerweise eine Kombination von Artikulation und Suggestion. Beide wirken zusammen und vermitteln dem Betrachter eine stimulierende, greifbare Erfahrung.“

So gibt es beim Zeichnen in der Natur hin und wieder spannende Begegnungen mit Passanten. Eine davon ist Christian Siegenthaler in besonderer Erinnerung. Mehrere Kinder des Dorfes näherten sich dem Zeichner und eines bemerkte spontan: „Das Bild ist ja schöner als das da!“ und zeigte dabei auf die wirkliche Landschaft, die auf der Zeichnung schwarz-weiss wiedergegeben war. Das war eine für den Zeichnenden erstaunliche Aussage eines etwa zehnjährigen Kindes, die er jedoch nicht ungerne zur Kenntnis nahm. Das Kind hatte ganz einfach Freude an dem Bild, das die ihm vertraute Landschaft seines Wohnortes wiedergab.

Es freut den Aussteller stets, wenn seine Bilder beim Betrachter Freude auslösen, wie das beim vorbeischauenden Kind ganz spontan der Fall war. Er hofft, dass dies an der Ausstellung im Rüegsauschachen bei diesem oder jenem Besucher auch zutrifft...

Öffnungszeiten der Gallery:

Do + Fr 14 – 17 Uhr / Sa 10 – 12, 13 – 16 Uhr / So 14 – 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung (034 461 59 25)

Unter dieser Internetadresse sind weitere Infos vorhanden: www.bildergallery.ch

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